Fashion Unterwegs: Drei "Unique-Hip-Travel-Style-Accessoires"

05.03.2014 16:19

Ey geil, mein erster Fashion-Blog. Und ich hab mir was ganz besonderes überlegt, was bestimmt niemand erwartet hätte: Und zwar geht es um die drei sinnvollsten Reisekleidungsaccessoirs ever ever ever. Eigentlich schreib ich das ja jetzt nur, um in Konkurrenz mit den ganzen Mädels zu gehen, die einen Fashionblog betreiben. Jetzt nicht falsch verstehen: Manche dieser Blogs finde ich echt ganz nett und ästhetisch ansprechend - andere allerdings sind mehr so ... hui. Also da gibt es etwa das neue "Must have" zum Betonen der Augenbrauen, der "absolute Oberknaller" in Sachen mattem Nagellack, das neueste Über-Ober-Unterteil einer großen schwedischen Kette oder auch den jüngsten "Frühlings-In-Look" mit Plastikblume im Haar. Schnell noch ein Selfie damit gemacht, drei Sätze drüber geschrieben und fertig ist der total individuelle Blogbeitrag (*gähn*). Na das bekomme ich doch auch hin. Also hier der ultimative "Unique-Hip-Travel-Style-Accessoires"-Blogbeitrag. Garantiert nicht gesponsert. Und eine Beauty-Box von irgendeiner Modekette oder Drogerie habe ich "leider" auch nicht erhalten.


Mit Sandalen in Usbekistan. Foto: Wolfgang Bürkle
 

Sandalen.
Schon die Römer waren für ihre Sandalen berühmt, mit denen sie den ganzen Mittelmeerraum eroberten. Daraus könnte man schließen, dass man in Sandalen prinzipiell die ganze Welt erobern kann, solange man kein Latein spricht. Und auch keine Socken in ihnen trägt. Trekking-Sandalen, die moderne Variante der Römer-Latschen, sind ja leider bei Fashionistas ein wenig verpönt, dabei sind sie überaus praktisch. Die Füße bekommen Luft, die Sandalen sind oft rutschfest und wasserverträglich - und außerdem nehmen sie im Gepäck weniger Platz weg, als Turn- oder Wanderschuhe. Der Insektenschutz ist allerdings nicht sehr ausgeprägt. Ich erinnere mich noch gerne zurück, als ich in den Llanos in Venezuela vergaß, meine Füße mit Repellent einzusprühen - als ich dann abends die Sandalen auszog, hatte ich je Fuß etwa 40 höllisch juckende Stiche - nur da wo die Riemen waren, blieb die Haut verschont. Das sah so aus, wie eine Straßenkreuzung in einem Meer beige-roter Hügel. Um allerdings ein paar Tage später unsere Einbaumboote bei Niedrigwasser über die großen Steine des Rio Churun in Richtung Salto Angel zu ziehen, waren die Sandalen die perfekte Lösung. Zudem kann man längere Strecken problemlos in ihnen laufen, im Gegensatz zu Flipflops. Letztere sind auf Reisen allerdings auch sehr praktisch, vor allem wenn die Zimmer, in denen man übernachtet, nicht unbedingt sauber sind, oder wenn es so heiß ist, dass man eh nicht viel marschiert und nur rumgammelt. Fazit: Solange es nicht in die Modemetropolen dieser Welt oder in eiskalte Gefilde geht, habe ich Sandalen und Flipflops immer dabei. No matter how scruffy it looks.

Mit Palästinenser-Tuch im Oman. Foto: Wolfgang Bürkle

Palästinenser-Tuch. 
Wird auch gerne von Linken, Rechten oder Islamisten getragen. Heißt offiziell Kufiya oder Hatta oder Guthra. Und kommt eigentlich nie aus der Mode, selbst bei Hipstern, Hippies oder Rockstars nicht. Denn es ist quadratisch, praktisch, gut. Quasi die Nebenform des Anhalter-durch-die-Galaxis-Handtuchs. Gibt es auch in bunt, kariert, gestreift und manchmal mit Quasten dran, für um den Hals, für auf den Kopf, zum drunter- und drauflegen. Ich habe mein Tuch im Markt von Salalah im Oman gekauft, für ein paar Euro, in dunklem Braun-Schwarz und nicht in politisch umstrittenen Schwarz-Weiß. Mein Guide hatte damals ein ähnliches Tuch, dass er immer schön offiziell um den Kopf gewickelt trug, wenn wir in den Städten waren. Ansonsten trug er auch mal eine Basecap. Vorteile hat so ein Tuch viele: auf dem Kopf schützt es vor Sonne, es kann Schweiß aufsaugen oder um den Körper geschlungen wärmen. Und es ist zusammengefaltet kleiner und leichter als ein iPad-Mini.       

Mit Hut auf einem Pferd in Kolumbien. Foto: Wolfgang Bürkle

 

Hut.
Na Cowboy, wie geht's? Frauen schmelzen dahin, wenn sie einen Mann mit tollem großen Hut sehen. Clint Eastwood, James Dean, John Wayne, der verrückte Hutmacher ... und ich. Ganz klar. Früher hielt ich nicht viel von Hüten oder Kappen, weil sie oft die frisch gegelte Frisur zerzauseln. Aber in Mexiko schien die Sonne unerbittlich und so kaufte ich mir vor einigen Jahren dort für einen Dollar meinen ersten Cowboy-Hut aus Stroh - mittlerweile habe ich mehrere ähnlich "teure" Kopfbedeckungen verschlissen. Denn so ein Hut kann aufgrund des Stroh-Materials knicken oder sich im Regen verformen. Dafür schützt er vor Sonne und (wenn nicht zu viele Löcher drin sind) vor Regen. Man kann sich mit ihm Luft zufächeln oder Wasser aus einer Quelle schöpfen. Stilecht müsste es allerdings ein echter Stetson aus Biberhaar sein, oder ein Fedora, wie Indiana Jones ihn trägt. Und welcher Junge wollte nicht mal ein echter Cowboy oder Indiana Jones sein? Das schlagkräftigste Argument einer solchen Kopfbedeckung: Er sieht einfach super aus. Vor allem auf meinem Kopf. Ein klare Empfehlung für jeden Trip.

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